Es gibt Städte, da findet man fast an jeder Laterne und jeder Wand bunte Sticker, Tags & Graffitis, die das Straßenbild dominieren und verändern. Es gibt aber auch Städte, die kühl und steril wirken, da die Straßenkunst durch drakonische Maßnahmen im Keim erstickt wird. Und es gibt Städte, wo Street Art nur in bestimmten Vierteln zum Vorschein kommt und unaufhaltsam in den Hinterhöfen & Nebengassen wuchert.
Granada gehört zu der dritten Kategorie. Eine meterlange Mauer um einen Schulkomplex ist eine beeindruckende kreativ bemalte Fassade mitten in einem Wohnviertel, wo man als Tourist eigentlich nichts zu suchen hat. Dies schien motivierend zu wirkend, denn im ganzen Umkreis fand ich weitere schöne Bilder an den Wänden, die aber allmählich verschwanden, je mehr man sich dem Zentrum nährte…
Auch in Sacromonte und Albacin, in den Vierteln, die für ihre Wohnhöhlen (Cuevas) sowie Flamenco-Schulen und -Veranstaltungen berühmt sind, ist einiges an Straßenkunst zu entdecken. Aber viel mehr hat mich dort das örtliche Stadtmuseum beeindruckt, das über die Entstehung und die weitere Geschichte der für den Stadtteil typischen Wohnhöhlen informiert und einen atemberaubenden Blick auf Alhambra bietet. Dazu gibt es aber einen separaten Beitrag. Und jetzt – genießt die Straßenkunst von Granada!!!